Magazin Layout
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Magazin Layout
Das Thema mag auf den ersten Blick etwas seltsam klingen, aber was mich interessiert, wie sehr achtet ihr auf das Layout eines Magazines?
Da ich aus einer Zeit der Fanzines komme und seit 1988 selbst bei den unterschiedlichsten Print-Magazinen aktiv geschrieben habe, stehe ich immer noch auf ein gewisses Fanzine-Bild. Das heißt: Ich mag leicht chaotische Optik. Das liegt sicherlich unter anderem daran, dass wir damals Bilder, Logos und was es sonst noch an optisch-aufwertendem Material mit Pritt-Stiften zusammen geklebt haben und damit zum Kopierer oder später zum Layouter gegangen sind. Einheitliches Seitenlayout am Löchlein. Mit Lineal bzw. heute per Layout-Programm zusammen genestelte Optik finde ich noch immer zu glatt. Ich möchte mich nicht nach zwei Minuten an einer Seite satt gesehen haben, ich möchte auch beim dritten Blättern noch kleine Details finden. Daher benutze ich auch in erster Linie meine 80er/90er Fanzines als Nachschlage-Werke und nicht Rock Hard-Magazine. Nur um Beispiele zu nennen.
Aus dem Prog-Segment liebe ich zum Beispiel das Carpe Diem, welches in den 90ern mit der boomenden Neo-Prog-Szene kurz mit zwei dicken Bibeln um die Ecke kam. Vielleicht kennt das einer hier? Da wurden abseits jeglicher Normen, Alben und auch Demos von mehreren Schreibern besprochen, sodass man immer eine ziemliche gute Querschnitt-Meinung filtern konnte. Da kamen tiefste Nischen zum Vorschein und das Layout war immer angenehm hemdsärmelig.
Heute bin ich mit einer Online-Seite natürlich an Vorgaben gebunden, merke aber immer wieder, dass meine Lektoren meine optischen Ideen manchmal zu "wild" finden. Gut, einer kommt aus der Sachbuch-Ecke und der andere ist noch keine 30 Jahre alt.
Gibt es hier Meinungen zu diesem Thema?
Da ich aus einer Zeit der Fanzines komme und seit 1988 selbst bei den unterschiedlichsten Print-Magazinen aktiv geschrieben habe, stehe ich immer noch auf ein gewisses Fanzine-Bild. Das heißt: Ich mag leicht chaotische Optik. Das liegt sicherlich unter anderem daran, dass wir damals Bilder, Logos und was es sonst noch an optisch-aufwertendem Material mit Pritt-Stiften zusammen geklebt haben und damit zum Kopierer oder später zum Layouter gegangen sind. Einheitliches Seitenlayout am Löchlein. Mit Lineal bzw. heute per Layout-Programm zusammen genestelte Optik finde ich noch immer zu glatt. Ich möchte mich nicht nach zwei Minuten an einer Seite satt gesehen haben, ich möchte auch beim dritten Blättern noch kleine Details finden. Daher benutze ich auch in erster Linie meine 80er/90er Fanzines als Nachschlage-Werke und nicht Rock Hard-Magazine. Nur um Beispiele zu nennen.
Aus dem Prog-Segment liebe ich zum Beispiel das Carpe Diem, welches in den 90ern mit der boomenden Neo-Prog-Szene kurz mit zwei dicken Bibeln um die Ecke kam. Vielleicht kennt das einer hier? Da wurden abseits jeglicher Normen, Alben und auch Demos von mehreren Schreibern besprochen, sodass man immer eine ziemliche gute Querschnitt-Meinung filtern konnte. Da kamen tiefste Nischen zum Vorschein und das Layout war immer angenehm hemdsärmelig.
Heute bin ich mit einer Online-Seite natürlich an Vorgaben gebunden, merke aber immer wieder, dass meine Lektoren meine optischen Ideen manchmal zu "wild" finden. Gut, einer kommt aus der Sachbuch-Ecke und der andere ist noch keine 30 Jahre alt.
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Re: Magazin Layout
Da werde ich mal was vorbereiten, denn ich habe selbst ein Fanzine gemacht. Dahinter steckte auch eine ziemlich abgefahrene Geschichte. "Einfach, primitiv und trotzdem ordinär" lautete anfangs der Untertitel. Werde ich mich heute mal dran machen. Ich war früher begeistert von Fanzines, die besonders unter Punks und Hippies eine zeitlang recht beliebt und verbreitet, aber teilweise schwer zu kriegen waren.
Ich werde wohl Fotos machen müssen, um da visuelle Sachen reinzustellen, da ich damals noch keinen PC kannte, das Ganze war noch reine Handarbeit mit viel Schreibmaschinentackern und collagieren.
Ich werde wohl Fotos machen müssen, um da visuelle Sachen reinzustellen, da ich damals noch keinen PC kannte, das Ganze war noch reine Handarbeit mit viel Schreibmaschinentackern und collagieren.

Accept what is, let go of what was and have faith in what will be.
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
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Re: Magazin Layout
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Re: Magazin Layout
Wow!
Das liest sich natürlich alles ganz wunderbar. Ich werde im anderen Thread mehr schreiben, wenn Du da durch bist, da ich den Lesefluss Deiner sensationellen Stories nicht unterbrechen möchte.
Das liest sich natürlich alles ganz wunderbar. Ich werde im anderen Thread mehr schreiben, wenn Du da durch bist, da ich den Lesefluss Deiner sensationellen Stories nicht unterbrechen möchte.
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Re: Magazin Layout
Du darfst da ruhig mit Deinem fundierten journalistischen Wissen dazwischengrätschen.

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Re: Magazin Layout
Ich bin eher Team "klar strukturiert und ausgeführt". Als Jugendlicher fand ich die wilde "do it yourself" Herangehensweise der Fanzines megacool, und ich liebe die Sachen immer noch, aber mittlerweile bevorzuge ich einen übersichtlichen, sauberen Aufbau. Da lasse ich den Beamten aus mir raus, haha. Ach ja, auch ganz wichtig: die Schriftgröße. Wir werden älter, das Sehen lässt nach.....
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Re: Magazin Layout
Hahaha, journalistiches Fachwissen habe ich (zum Glück) nicht. Auch wenn wir in den letzten Jahren auf Konzerten und Festivals immer wieder erstaunt gefragt werden, ob wir das hauptberuflich machen und zumeist erstaunte Blicke ernten, wenn wir sagen, dass unsere Seite komplett ehrenamtlich und in der Freizeit entsteht, bin ich ich sehr froh, dass dies so ist. Ich habe nur einmal für Zeilengeld geschrieben und das nach zwei Jahren wieder aufgegeben, weil die Umstände nicht passten und auch heute für mich nicht passen würden.
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Re: Magazin Layout
Das Niveau ist auch bei professionellen Gazetten selten hoch, da kann man Engagement und Begeisterung sehr viel als amateur reißen.Anacrusis hat geschrieben: ↑So 3. Aug 2025, 14:01Hahaha, journalistiches Fachwissen habe ich (zum Glück) nicht. Auch wenn wir in den letzten Jahren auf Konzerten und Festivals immer wieder erstaunt gefragt werden, ob wir das hauptberuflich machen und zumeist erstaunte Blicke ernten, wenn wir sagen, dass unsere Seite komplett ehrenamtlich und in der Freizeit entsteht, bin ich ich sehr froh, dass dies so ist. Ich habe nur einmal für Zeilengeld geschrieben und das nach zwei Jahren wieder aufgegeben, weil die Umstände nicht passten und auch heute für mich nicht passen würden.
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Re: Magazin Layout
Ein gutes Magazin-Layout ist weit mehr als nur eine hübsche Verpackung – es beeinflusst, wie Inhalte wahrgenommen, gelesen und erinnert werden.
Was mir wichtig ist der Lesefluss sowie ein klar strukturiertes Layout um sich schnell zurechtzufinden.
Überschriften, Spalten, Bildunterschriften und Marginalien leiten das Auge und erleichtern das Verständnis.
Durch gezielte Gestaltung (z. B. Schriftgrößen, Farben, Platzierung) wird deutlich, was wichtig ist – und was ergänzend.
Farben, Typografie und Bildsprache erzeugen Stimmung, ein Magazin kann dadurch seriös, verspielt, rebellisch oder nostalgisch wirken.
Ob wild und hemdsärmelig oder glatt und sachlich, entscheidend ist, dass Form und Inhalt zusammenpassen.
Und manchmal ist ein bisschen „Chaos“ genau das, was ein Magazin lebendig macht.
Was mir wichtig ist der Lesefluss sowie ein klar strukturiertes Layout um sich schnell zurechtzufinden.
Überschriften, Spalten, Bildunterschriften und Marginalien leiten das Auge und erleichtern das Verständnis.
Durch gezielte Gestaltung (z. B. Schriftgrößen, Farben, Platzierung) wird deutlich, was wichtig ist – und was ergänzend.
Farben, Typografie und Bildsprache erzeugen Stimmung, ein Magazin kann dadurch seriös, verspielt, rebellisch oder nostalgisch wirken.
Ob wild und hemdsärmelig oder glatt und sachlich, entscheidend ist, dass Form und Inhalt zusammenpassen.
Und manchmal ist ein bisschen „Chaos“ genau das, was ein Magazin lebendig macht.