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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 15:30
von Emma Peel
ZZ Top "Tres Hombres" -1973-

Boogie behafteter Rock, der sich mehr und mehr von den Wurzeln ihrer ersten beiden Einspielungen löste und mit diesem Album zu einem berechtigten Meilenstein der Musikgeschichte wurde. Texasrock mit Schmackes, abwechslungsreichen Melodiebögen und der passenden Rhythmusarbeit. Zudem rundet Billy Gibbons Stimme das Ganze ab.

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 16:41
von Tranceformer
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Hildegard Knef – singt Cole Porter
(Decca, Royal Sound SLK 16540-P, 1968, Decca, 6315, 1968, Warner Music, 5054197606342, 2022)

Meine erste Begegnung mit Hildegard Knef fand bereits im elterlichen Wohnzimmer statt. In einer Ära, in der Schallplatten noch kostbare Einzelstücke waren, gehörte ihre markante Stimme zum festen Inventar unserer kleinen Sammlung. Zwischen all den Schlagern der Zeit, Operetten und Opern war die Knef für mich das einzige wirklich „Hörbare“ – eine Künstlerin mit einer Aura, die weit über das übliche Maß hinausging.
Bevor sie 1963 mit dem programmatischen Titel „So oder so ist das Leben“ ihre musikalische Laufbahn startete, war sie längst eine Ikone des Kinos. Ihr Stern ging in den Trümmern der Nachkriegszeit auf, und bereits 1950 schrieb sie mit dem Film „Die Sünderin“ Kinogeschichte – ein handfester Skandal, der ihren Ruf als unangepasste, mutige Frau zementierte. Diese Lebenserfahrung, die Mischung aus Melancholie und Berliner Schnauze, sollte später das Fundament für ihre unvergleichliche Karriere als Chansonnière bilden.
In meiner heutigen Sammlung finden sich so einige Schätze der Knef, die ich regelmäßig auf den Plattenteller lege. Doch während ihr Debütalbum zweifellos dazugehört, war es ihr 1968er Werk „Träume heißen du“ (besser bekannt als „Hildegard Knef singt Cole Porter“), das mich damals wie heute nachhaltig beeindruckt hat. Es war ein kommerzieller und künstlerischer Triumph: Die LP hielt sich stolze 28 Wochen lang in den oberen Chartregionen.
Heute ist dieses Album ein absoluter Klassiker. Warner Bros. legte die Porter Songs auf einer Doppel-LP neu auf. Diese Neuausgabe kommt als edle Doppel-LP in rotem Vinyl daher – ein optisches Highlight, das auch klanglich auf ganzer Linie überzeugt. Die insgesamt 25 Songs stammen fast ausschließlich aus den Aufnahmesessions der 50er und 60er Jahre. Was hier sofort auffällt, ist die exzellente Mastering-Qualität: Die Aufnahmen klingen warm, präsent und schlichtweg genial.
Die Aufteilung der Doppel-LP ist dabei besonders reizvoll:
LP 1: Präsentiert zwölf Porter-Klassiker in der deutschen Übersetzung.
LP 2: Widmet sich 13 Titeln im englischen Original.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Wirkung der Songs durch die Sprache verändert. Obwohl beide Versionen ihren ganz eigenen Charme besitzen, tendiere ich persönlich zu den englischsprachigen Originalen.
Ein Paradebeispiel ist der Vergleich zwischen „Gern bereit“ und dem Original „Love For Sale“. Trotz identischer Komposition wirken sie wie zwei völlig unterschiedliche Stücke. In der englischen Phrasierung schwingt eine Nuance mit, die das „Porter-Feeling“ noch authentischer transportiert.
Besonders hervorzuheben ist ihre Interpretation des Jazzstandards „All Of You“. Wer Versionen von Miles Davis, Billie Holiday oder Bill Evans im Ohr hat, weiß, wie hoch die Messlatte liegt – doch Hildegard Knef muss den Vergleich keineswegs scheuen. Ihr rauchiges Timbre verleiht dem Song eine ganz eigene, europäische Eleganz. Und natürlich dürfen die unsterblichen Klassiker nicht fehlen:
„Nichts haut mich um – aber du!“ (I Get A Kick Out Of You)
„Sei mal verliebt“ (Let’s Do It)
Fazit: Das neu aufgelegte Doppelalbum ist weit mehr als eine bloße Wiederveröffentlichung. Es ist eine Zeitreise, die Erinnerungen wachruft und gleichzeitig die zeitlose Qualität dieser Aufnahmen unterstreicht. Für Fans anspruchsvoller Vokalkunst und Liebhaber des gepflegten Vinyl-Sounds ist dieses Album ein absolutes Muss.

Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 16:54
von Louder Than Hell
Tranceformer hat geschrieben: Di 30. Dez 2025, 16:41 Bild
Hildegard Knef – singt Cole Porter
(Decca, Royal Sound SLK 16540-P, 1968, Decca, 6315, 1968, Warner Music, 5054197606342, 2022)

Meine erste Begegnung mit Hildegard Knef fand bereits im elterlichen Wohnzimmer statt. In einer Ära, in der Schallplatten noch kostbare Einzelstücke waren, gehörte ihre markante Stimme zum festen Inventar unserer kleinen Sammlung. Zwischen all den Schlagern der Zeit, Operetten und Opern war die Knef für mich das einzige wirklich „Hörbare“ – eine Künstlerin mit einer Aura, die weit über das übliche Maß hinausging.
Bevor sie 1963 mit dem programmatischen Titel „So oder so ist das Leben“ ihre musikalische Laufbahn startete, war sie längst eine Ikone des Kinos. Ihr Stern ging in den Trümmern der Nachkriegszeit auf, und bereits 1950 schrieb sie mit dem Film „Die Sünderin“ Kinogeschichte – ein handfester Skandal, der ihren Ruf als unangepasste, mutige Frau zementierte. Diese Lebenserfahrung, die Mischung aus Melancholie und Berliner Schnauze, sollte später das Fundament für ihre unvergleichliche Karriere als Chansonnière bilden.
In meiner heutigen Sammlung finden sich so einige Schätze der Knef, die ich regelmäßig auf den Plattenteller lege. Doch während ihr Debütalbum zweifellos dazugehört, war es ihr 1968er Werk „Träume heißen du“ (besser bekannt als „Hildegard Knef singt Cole Porter“), das mich damals wie heute nachhaltig beeindruckt hat. Es war ein kommerzieller und künstlerischer Triumph: Die LP hielt sich stolze 28 Wochen lang in den oberen Chartregionen.
Heute ist dieses Album ein absoluter Klassiker. Warner Bros. legte die Porter Songs auf einer Doppel-LP neu auf. Diese Neuausgabe kommt als edle Doppel-LP in rotem Vinyl daher – ein optisches Highlight, das auch klanglich auf ganzer Linie überzeugt. Die insgesamt 25 Songs stammen fast ausschließlich aus den Aufnahmesessions der 50er und 60er Jahre. Was hier sofort auffällt, ist die exzellente Mastering-Qualität: Die Aufnahmen klingen warm, präsent und schlichtweg genial.
Die Aufteilung der Doppel-LP ist dabei besonders reizvoll:
LP 1: Präsentiert zwölf Porter-Klassiker in der deutschen Übersetzung.
LP 2: Widmet sich 13 Titeln im englischen Original.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Wirkung der Songs durch die Sprache verändert. Obwohl beide Versionen ihren ganz eigenen Charme besitzen, tendiere ich persönlich zu den englischsprachigen Originalen.
Ein Paradebeispiel ist der Vergleich zwischen „Gern bereit“ und dem Original „Love For Sale“. Trotz identischer Komposition wirken sie wie zwei völlig unterschiedliche Stücke. In der englischen Phrasierung schwingt eine Nuance mit, die das „Porter-Feeling“ noch authentischer transportiert.
Besonders hervorzuheben ist ihre Interpretation des Jazzstandards „All Of You“. Wer Versionen von Miles Davis, Billie Holiday oder Bill Evans im Ohr hat, weiß, wie hoch die Messlatte liegt – doch Hildegard Knef muss den Vergleich keineswegs scheuen. Ihr rauchiges Timbre verleiht dem Song eine ganz eigene, europäische Eleganz. Und natürlich dürfen die unsterblichen Klassiker nicht fehlen:
„Nichts haut mich um – aber du!“ (I Get A Kick Out Of You)
„Sei mal verliebt“ (Let’s Do It)
Fazit: Das neu aufgelegte Doppelalbum ist weit mehr als eine bloße Wiederveröffentlichung. Es ist eine Zeitreise, die Erinnerungen wachruft und gleichzeitig die zeitlose Qualität dieser Aufnahmen unterstreicht. Für Fans anspruchsvoller Vokalkunst und Liebhaber des gepflegten Vinyl-Sounds ist dieses Album ein absolutes Muss.
Kinderstar, Schauspielerin und international anerkannte Chansonsängerin. Ihre berufliche Vita liest sich wie ein Bilderbuchmärchen, ihr Privatleben stand vermutlich nicht immer unter einem glücklichen Stern, aber dieses sollte nicht Gegenstand ihrer musikalischen Leistungen sein. Ob man ihren Gesangsstil mochte oder auch nicht, sie verfügte jedenfalls über ein eigenes unverkennbares Stimmbild, das sie letztlich einzigartig machte. Und nicht nur wegen ihrer Chansons, sondern auch im Bereich des Jazz hat sie viele Fans gefunden. Mit ihrem Gesangstil hat Deutschland ab den 60ern ein eigenes Gesicht bekommen.

Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 17:01
von Louder Than Hell
The Moving Sidewalks "Flsah" -1968-

Psychedelic in einer etwas härteren Form. Auch hier wusste Billy Gibbons bereits, wo der musikalische Hammer hängt .....

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 17:28
von Lavender
Louder Than Hell hat geschrieben: Di 30. Dez 2025, 17:01 The Moving Sidewalks "Flsah" -1968-

Psychedelic in einer etwas härteren Form. Auch hier wusste Billy Gibbons bereits, wo der musikalische Hammer hängt .....

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:clap: Hach, die Musik aus dieser Zeit packt mich immer wieder.

Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 18:25
von Alexboy
Ronnie Wood: Now Look - 1975 - Rock aus UK :beer:

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 18:43
von Zarthus
Leaf Hound - Growers Of Mushroom (1971)

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 22:28
von Emma Peel
Bill Nelson "Quit Dreaming And Get On The Beam" -1981-

Der Macher der ehemaligen Be Bop Deluxe beschreitet nach der Trennung von seiner Band ganz andere Wege. Es ist vielmehr ein experimentelles Art-Pop/New-Wave-Album, das nach meinem Geschmack in Teilen an Bowie und Eno erinnert.

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 22:53
von Zarthus
Wildfire - Smokin' (1970)

Sehr guter US Hard Rock.

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Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 23:14
von Lavender
Meine heutige Gutenachtmusik:

Jethro Tull - Aqualung Live (2005)

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20251230_230823.jpg (23.08 KiB) 12 mal betrachtet
Unvorstellbar, auch dieser Livemitschnitt des gesamten Albums ist auch schon 20 Jahre alt. Natürlich, immer noch gut.






Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 23:20
von Louder Than Hell
Zarthus hat geschrieben: Di 30. Dez 2025, 22:53 Wildfire - Smokin' (1970)

Sehr guter US Hard Rock.

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In der Tat ein interessantes Hardrockalbum aus den Staaten. Interessant zudem, in wievielen verschiedenen Covern es wiederveröffentlicht wurde.

Re: Dezember 2025

Verfasst: Di 30. Dez 2025, 23:28
von Louder Than Hell
Frank Zappa "Hot Rats" -1969-

Ein mit starken besetzungswechselndes Album, das trotzdem wie aus einem Gus rüberkommt. Auch die typischen Jampassagen wurden nicht außer acht gelassen.

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