Jetzt bin ich aber doch ein wenig überrascht, denn das Album erscheint offiziell erst am 02.10.2025 und du besitzt es jetzt schon. Wie hast du es dir so zeitig besorgen können?Tranceformer hat geschrieben: ↑Mi 1. Okt 2025, 17:25
City Blues Connection – Live At Rockhouse Salzburg
Das Musikmagazin MINT widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe (10/25, Nr. 79) dem Thema Blues und beleuchtet diesen von Chicago bis Texas, vom Delta Blues bis zum Bluesrock. Ein kurzes Special über die deutsche Bluesszene greift dabei, wie ich finde, viel zu kurz. Es wäre dringend an der Zeit, genauer hinzusehen, denn die hiesige Szene hat sich mittlerweile breit aufgestellt, auch wenn sie sich oft in regionalen Nischen versteckt.
Ein lohnender Blick geht dabei immer wieder ins Berchtesgadener Land, wo der Gitarrist, Sänger und Mastermind Norbert Egger mit seiner City Blues Connection ansässig ist. Die Band hat ein Konzert veröffentlicht, das sie im September 2024 im Rockhouse in Salzburg spielten. Ein Auftritt, der es wirklich in sich hat und den Blues in all seinen Facetten gekonnt in Szene setzt – von Bluesrock über Country-Blues bis hin zum New Orleans-Blues.
Meine eigene Geschichte mit der Band begann 2018, als ich in der BluesNews eine Kritik zum Album „Anna Liza“ las. Neugierig geworden, fand die CD schnell ihren Weg in meine Sammlung und wurde zum Dauerläufer. Die Songs waren und sind genau mein Ding. Umso schöner war es zu sehen, dass die Setlist des Live-Konzerts in Salzburg auch drei Tracks dieses Albums enthielt: „Muddy Waters“, „This Angel“ und „Leave You In The Mornin´“. Mit den Jahren sind die Songs gereift und haben nichts von ihrer Wirkung verloren. Im Gegenteil: Sie klingen jetzt noch rauer, ruppiger, „abgehangener“ und wirken dadurch noch intensiver.
Ein Beispiel gefällig? In „Muddy Waters“ spielt eine Musiklegende wie Steve Baker eine grandiose Bluesharp, die schlicht unter die Haut geht. Insgesamt präsentierte sich die City Blues Connection in hervorragender Verfassung, strotzend vor Spielfreude. Das liegt zum einen an der musikalischen Kompetenz der Band selbst, aber auch an den zahlreichen Gästen.
Ein besonderer Leckerbissen war für mich das von Anne Bischow und Lydia Stone intonierte „What My Boss Wants“. Lydia Stone ist übrigens seit 2024 als Leadsängerin festes Bandmitglied. Davor hatte Norbert Egger noch erklärt, dass „Leave You In The Mornin´“ quasi sein Motto sei. Danach gesellten sich Bischow und Stone zum Frontmann ans Mikro und lieferten einen grandiosen Gesangspart ab. Die gut sieben Minuten fliegen nur so vorbei. Schade, dass Anne Bischow danach nur noch bei drei weiteren Songs als Background-Sängerin dabei ist.
Das gesamte Konzert ist gespickt mit Finessen und hält ständig neue Überraschungen bereit. Mal sind es die fantastischen Trompeten-Einsätze von Markus Gorofsky, dann wieder die überzeugenden Saxophon-Soli von Kurt Gersdorf. Gerade bei den fetten Bläsersätzen kommt man voll auf seine Kosten. Aber auch die einzelnen Soli wissen auf ganzer Linie zu überzeugen. Ein besonderes Schmankerl ist zudem der Sousaphone-Beitrag von Hubert Graßl bei „Fishing The Blues“.
Nach „What My Boss Wants“ sollte man eigentlich meinen, dass es keine Steigerung mehr gibt. Doch Egger hatte bei der Zusammenstellung der Setlist ein glückliches Händchen. Er kennt sein Repertoire und sein Publikum.
Mit dem Song „Wir steh´n gemeinsam gegen rechts“ setzt die Band nicht nur musikalisch, sondern auch politisch ein starkes Statement. Die Botschaft ist klar und unmissverständlich: „In unserem Land haben weder AfD noch Nazis einen Platz.“ Ein klares und wichtiges Bekenntnis. Gut so!
Auch auf der Zielgeraden wird das Tempo nicht gedrosselt. Mit „More Shame“, „Playin´ Blues“ und „She´s Great“ bleibt das Stimmungsbarometer am Siedepunkt.
Als Fazit bleibt mir nur festzuhalten, dass dieses Live-Konzert der City Blues Connection ein großartiges Erlebnis war, das Lust auf mehr macht. Und dieses Mehr gibt es schon bald: Morgen, am 2. Oktober 2025 ist die Band wieder am gleichen Ort. Ich bin davon überzeugt, dass es ihnen erneut gelingen wird, ein ganz besonderes Konzert auf die Beine zu stellen. (Gerne wäre ich dann dabei, doch ist es mir aus gesundheitlichen Gründen erneut nicht möglich, den Ausflug nach Salzburg anzutreten.)
Oktober 2025
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Louder Than Hell
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Re: Oktober 2025
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Re: Oktober 2025
Hamburg Blues Band "Real Stuff" -1996-
Wie der Bandname schon ausweist, die Gruppe stammt aus der Hansestadt und ist in den Folgejahren mit einer Vielzahl prominenter britischer Musiker aufgetreten. Das Livespektakel ist eh das Markenzeichen der Band, insofern gibt es von ihnen auch nur wenige Studioalben. Live entfachen sie aber ihr wahres Feuer, vermögen trotzdem wie auf diesem Album rockige Elemente in ihrem Sound einzuflechten.

Wie der Bandname schon ausweist, die Gruppe stammt aus der Hansestadt und ist in den Folgejahren mit einer Vielzahl prominenter britischer Musiker aufgetreten. Das Livespektakel ist eh das Markenzeichen der Band, insofern gibt es von ihnen auch nur wenige Studioalben. Live entfachen sie aber ihr wahres Feuer, vermögen trotzdem wie auf diesem Album rockige Elemente in ihrem Sound einzuflechten.

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Tranceformer
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Re: Oktober 2025
Dies resultiert aus einem guten persönlichen Kontakt zum Künstler.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Mi 1. Okt 2025, 23:01Jetzt bin ich aber doch ein wenig überrascht, denn das Album erscheint offiziell erst am 02.10.2025 und du besitzt es jetzt schon. Wie hast du es dir so zeitig besorgen können?Tranceformer hat geschrieben: ↑Mi 1. Okt 2025, 17:25
City Blues Connection – Live At Rockhouse Salzburg
Das Musikmagazin MINT widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe (10/25, Nr. 79) dem Thema Blues und beleuchtet diesen von Chicago bis Texas, vom Delta Blues bis zum Bluesrock. Ein kurzes Special über die deutsche Bluesszene greift dabei, wie ich finde, viel zu kurz. Es wäre dringend an der Zeit, genauer hinzusehen, denn die hiesige Szene hat sich mittlerweile breit aufgestellt, auch wenn sie sich oft in regionalen Nischen versteckt.
Ein lohnender Blick geht dabei immer wieder ins Berchtesgadener Land, wo der Gitarrist, Sänger und Mastermind Norbert Egger mit seiner City Blues Connection ansässig ist. Die Band hat ein Konzert veröffentlicht, das sie im September 2024 im Rockhouse in Salzburg spielten. Ein Auftritt, der es wirklich in sich hat und den Blues in all seinen Facetten gekonnt in Szene setzt – von Bluesrock über Country-Blues bis hin zum New Orleans-Blues.
Meine eigene Geschichte mit der Band begann 2018, als ich in der BluesNews eine Kritik zum Album „Anna Liza“ las. Neugierig geworden, fand die CD schnell ihren Weg in meine Sammlung und wurde zum Dauerläufer. Die Songs waren und sind genau mein Ding. Umso schöner war es zu sehen, dass die Setlist des Live-Konzerts in Salzburg auch drei Tracks dieses Albums enthielt: „Muddy Waters“, „This Angel“ und „Leave You In The Mornin´“. Mit den Jahren sind die Songs gereift und haben nichts von ihrer Wirkung verloren. Im Gegenteil: Sie klingen jetzt noch rauer, ruppiger, „abgehangener“ und wirken dadurch noch intensiver.
Ein Beispiel gefällig? In „Muddy Waters“ spielt eine Musiklegende wie Steve Baker eine grandiose Bluesharp, die schlicht unter die Haut geht. Insgesamt präsentierte sich die City Blues Connection in hervorragender Verfassung, strotzend vor Spielfreude. Das liegt zum einen an der musikalischen Kompetenz der Band selbst, aber auch an den zahlreichen Gästen.
Ein besonderer Leckerbissen war für mich das von Anne Bischow und Lydia Stone intonierte „What My Boss Wants“. Lydia Stone ist übrigens seit 2024 als Leadsängerin festes Bandmitglied. Davor hatte Norbert Egger noch erklärt, dass „Leave You In The Mornin´“ quasi sein Motto sei. Danach gesellten sich Bischow und Stone zum Frontmann ans Mikro und lieferten einen grandiosen Gesangspart ab. Die gut sieben Minuten fliegen nur so vorbei. Schade, dass Anne Bischow danach nur noch bei drei weiteren Songs als Background-Sängerin dabei ist.
Das gesamte Konzert ist gespickt mit Finessen und hält ständig neue Überraschungen bereit. Mal sind es die fantastischen Trompeten-Einsätze von Markus Gorofsky, dann wieder die überzeugenden Saxophon-Soli von Kurt Gersdorf. Gerade bei den fetten Bläsersätzen kommt man voll auf seine Kosten. Aber auch die einzelnen Soli wissen auf ganzer Linie zu überzeugen. Ein besonderes Schmankerl ist zudem der Sousaphone-Beitrag von Hubert Graßl bei „Fishing The Blues“.
Nach „What My Boss Wants“ sollte man eigentlich meinen, dass es keine Steigerung mehr gibt. Doch Egger hatte bei der Zusammenstellung der Setlist ein glückliches Händchen. Er kennt sein Repertoire und sein Publikum.
Mit dem Song „Wir steh´n gemeinsam gegen rechts“ setzt die Band nicht nur musikalisch, sondern auch politisch ein starkes Statement. Die Botschaft ist klar und unmissverständlich: „In unserem Land haben weder AfD noch Nazis einen Platz.“ Ein klares und wichtiges Bekenntnis. Gut so!
Auch auf der Zielgeraden wird das Tempo nicht gedrosselt. Mit „More Shame“, „Playin´ Blues“ und „She´s Great“ bleibt das Stimmungsbarometer am Siedepunkt.
Als Fazit bleibt mir nur festzuhalten, dass dieses Live-Konzert der City Blues Connection ein großartiges Erlebnis war, das Lust auf mehr macht. Und dieses Mehr gibt es schon bald: Morgen, am 2. Oktober 2025 ist die Band wieder am gleichen Ort. Ich bin davon überzeugt, dass es ihnen erneut gelingen wird, ein ganz besonderes Konzert auf die Beine zu stellen. (Gerne wäre ich dann dabei, doch ist es mir aus gesundheitlichen Gründen erneut nicht möglich, den Ausflug nach Salzburg anzutreten.)
Es stimmt mich auch ein wenig traurig, dass heute Abend in Salzburg dieses tolle Konzert statt findet, zu dem ich eingeladen bin und an dem ich aufgrund meiner gesundheitlichen Situation leider nicht teilnehmen kann.
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Tranceformer
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Re: Oktober 2025
Wenngleich ich von der Band um Gert Lange keine LP in meiner Sammlung habe (ich weiß nicht einmal, ob sie als LP ein Werk veröffentlicht haben) habe ich die Band sechs oder sieben Mal live erleben dürfen und ich bin mit den Besuchen von Live-Konzerten noch nicht fertig, denn sie sind live ein richtiges Feuerwerk und verbreiten gute Laune pur. Und gute Laune ist es, die wir in Zeiten wie diesen immer gebrauchen können.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Mi 1. Okt 2025, 23:11 Hamburg Blues Band "Real Stuff" -1996-
Wie der Bandname schon ausweist, die Gruppe stammt aus der Hansestadt und ist in den Folgejahren mit einer Vielzahl prominenter britischer Musiker aufgetreten. Das Livespektakel ist eh das Markenzeichen der Band, insofern gibt es von ihnen auch nur wenige Studioalben. Live entfachen sie aber ihr wahres Feuer, vermögen trotzdem wie auf diesem Album rockige Elemente in ihrem Sound einzuflechten.
Ich erlebte die Hamburg Blues Band u.a. mit Chris Farlowe, Maggie Bell, Pete Brown, Micky Moody und Krissy Matthews ist ja sowieso immer dabei.
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Tranceformer
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Re: Oktober 2025

Deep Purple – Celebrating Jon Lord The Rock Legend Vol.2
Nach dem Tod von Jon Lord im Jahr 2012 ehrten ihn einige der größten Musiker am 4. April 2014 mit einem fantastischen Konzert in der Royal Albert Hall.
Das Ereignis war gigantisch. Künstler und Bands wie Deep Purple, Paul Weller, Glenn Hughes, Bruce Dickinson, Rick Wakeman, Phil Cambell, Bernie Marsden und Micky Moody traten auf, begleitet vom 83-köpfigen Orion Orchestra unter der Leitung von Paul Mann.
Meinen bedauerlichen Fehler von damals, die LPs zu verkaufen, habe ich mittlerweile teilweise korrigieren können: Auf einer Plattenbörse in der Jahrhunderthalle Frankfurt/Main erwarb ich diese Doppel-LP. Die restlichen LPs werden folgen.
Diese LP ist für mich der wesentlichere Teil: Sie fokussiert auf Lords rockmusikalisches Erbe. Im Gegensatz zum ersten Teil des Konzerts, der den Komponisten ehrte, finden sich hier sieben wirklich fantastische Rock-Titel auf den zwei schwarzen Scheiben – das Herzstück dieses großartigen Konzerts.
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Lavender
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Re: Oktober 2025
Anfang des Jahres, als es mir gesundheitlich noch einigermaßen ging und noch nicht ahnte, was der Krebs im Sommer noch mit mir vor hatte, besuchte ich ein Konzert der Hamburg Blues Band im Rahmen des 3. Gütersloher Blues Festivals. Phänomenal präsentierte sich hierbei Krissy Matthews, der mir anschließend eine LP signierte und mit mir ein kurzes Gespräch führte. Ein unvergesslich schöner und unbeschwerter Abend war das. Für mich ein Highlight des Jahres.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Mi 1. Okt 2025, 23:11 Hamburg Blues Band "Real Stuff" -1996-
Wie der Bandname schon ausweist, die Gruppe stammt aus der Hansestadt und ist in den Folgejahren mit einer Vielzahl prominenter britischer Musiker aufgetreten. Das Livespektakel ist eh das Markenzeichen der Band, insofern gibt es von ihnen auch nur wenige Studioalben. Live entfachen sie aber ihr wahres Feuer, vermögen trotzdem wie auf diesem Album rockige Elemente in ihrem Sound einzuflechten.
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Re: Oktober 2025
Die Alben von der Hamburg Blues Band gibt es in der Tat nur als CD.Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 2. Okt 2025, 03:14Wenngleich ich von der Band um Gert Lange keine LP in meiner Sammlung habe (ich weiß nicht einmal, ob sie als LP ein Werk veröffentlicht haben) habe ich die Band sechs oder sieben Mal live erleben dürfen und ich bin mit den Besuchen von Live-Konzerten noch nicht fertig, denn sie sind live ein richtiges Feuerwerk und verbreiten gute Laune pur. Und gute Laune ist es, die wir in Zeiten wie diesen immer gebrauchen können.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Mi 1. Okt 2025, 23:11 Hamburg Blues Band "Real Stuff" -1996-
Wie der Bandname schon ausweist, die Gruppe stammt aus der Hansestadt und ist in den Folgejahren mit einer Vielzahl prominenter britischer Musiker aufgetreten. Das Livespektakel ist eh das Markenzeichen der Band, insofern gibt es von ihnen auch nur wenige Studioalben. Live entfachen sie aber ihr wahres Feuer, vermögen trotzdem wie auf diesem Album rockige Elemente in ihrem Sound einzuflechten.
Ich erlebte die Hamburg Blues Band u.a. mit Chris Farlowe, Maggie Bell, Pete Brown, Micky Moody und Krissy Matthews ist ja sowieso immer dabei.
Ich habe sie in der Kultur-Fabrik in Wissen erlebt. Zweimal, einmal nur mit Chris Farlow und das zweite Mal mit Arthur Brown! Und dieses Konzert war auch wegen ihm bombastisch!
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Re: Oktober 2025
Tommy Stinson's Cowboy In The Campfire "Wronger" -2023-
Tommy Stinson gilt als Wanderer in den verschiedenen Stilarten. Seine Ursprungsband "The Replacements" war tief im Bereich der Indiemusik verwurzelt, ähnlich verhielt es sich auch mit den "Soul Asylum", wo er danach einstieg. Sein Engagement bei den "Guns 'N" Roses" fußte schon auf einem ganz anderen musikalischen Fundament. Nunmehr hat der als Bass Spieler agierende Tommy Stinson die Americana für sich entdeckt und in meinen Augen ein stimmiges Album dieser Spielart herausgebracht. Ihm zur Seite stand Chip Roberts, der zum Gelingen dieses Albums maßgeblich beigetragen hat. Hier schlägt er auch nicht die räudigen oder gar kraftvollen Elemente an, die man von ihm hätte erwarten können. Hier sich stattdessen harmonische und zugleich relaxte Musikstücke angesagt, die die Welt der Country- bzw. Folkmusik positiv umschreiben.

Tommy Stinson gilt als Wanderer in den verschiedenen Stilarten. Seine Ursprungsband "The Replacements" war tief im Bereich der Indiemusik verwurzelt, ähnlich verhielt es sich auch mit den "Soul Asylum", wo er danach einstieg. Sein Engagement bei den "Guns 'N" Roses" fußte schon auf einem ganz anderen musikalischen Fundament. Nunmehr hat der als Bass Spieler agierende Tommy Stinson die Americana für sich entdeckt und in meinen Augen ein stimmiges Album dieser Spielart herausgebracht. Ihm zur Seite stand Chip Roberts, der zum Gelingen dieses Albums maßgeblich beigetragen hat. Hier schlägt er auch nicht die räudigen oder gar kraftvollen Elemente an, die man von ihm hätte erwarten können. Hier sich stattdessen harmonische und zugleich relaxte Musikstücke angesagt, die die Welt der Country- bzw. Folkmusik positiv umschreiben.

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Re: Oktober 2025
Hamburg Blues Band Featuring Dick Heckstall-Smith "Live" -1989Maranx hat geschrieben: ↑Do 2. Okt 2025, 09:08Die Alben von der Hamburg Blues Band gibt es in der Tat nur als CD.Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 2. Okt 2025, 03:14Wenngleich ich von der Band um Gert Lange keine LP in meiner Sammlung habe (ich weiß nicht einmal, ob sie als LP ein Werk veröffentlicht haben) habe ich die Band sechs oder sieben Mal live erleben dürfen und ich bin mit den Besuchen von Live-Konzerten noch nicht fertig, denn sie sind live ein richtiges Feuerwerk und verbreiten gute Laune pur. Und gute Laune ist es, die wir in Zeiten wie diesen immer gebrauchen können.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Mi 1. Okt 2025, 23:11 Hamburg Blues Band "Real Stuff" -1996-
Wie der Bandname schon ausweist, die Gruppe stammt aus der Hansestadt und ist in den Folgejahren mit einer Vielzahl prominenter britischer Musiker aufgetreten. Das Livespektakel ist eh das Markenzeichen der Band, insofern gibt es von ihnen auch nur wenige Studioalben. Live entfachen sie aber ihr wahres Feuer, vermögen trotzdem wie auf diesem Album rockige Elemente in ihrem Sound einzuflechten.
Ich erlebte die Hamburg Blues Band u.a. mit Chris Farlowe, Maggie Bell, Pete Brown, Micky Moody und Krissy Matthews ist ja sowieso immer dabei.
Ich habe sie in der Kultur-Fabrik in Wissen erlebt. Zweimal, einmal nur mit Chris Farlow und das zweite Mal mit Arthur Brown! Und dieses Konzert war auch wegen ihm bombastisch!
gibt es wohl als LP, ist allerdings nicht ganz billig.

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Re: Oktober 2025
Mari Kalkun - Stoonia Lood (Stories Of Stonia) (2025)
Guten Morgen mit einer Sängerin aus Estland. Für unsere Hörgewohnheiten anfangs etwas ungewohnt überzeugt mich die Musik bei jedem Hören mehr.

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Re: Oktober 2025
Folk in der Landessprache ist für mich immer etwas Besonderes und Authentisches. Gerade die textliche Beschreibung ihres Landes mit der Verknüpfung von Volksliedern wird doch so am besten beschrieben.
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Re: Oktober 2025
Blue Cheer "Outside Inside" -1968-
"Blue Cheer" waren Helden meiner Jugend. Den mit ihrem Erstling "Vincebus eruptum" ausgebreiteten Teppich an Wucht und Härte setzten sie mit dem hier beschriebenen Folgealbum locker fort. Und welch einen Gegenpol stellten sie zu der sonst an der Westküste Kaliforniens herrrschenden Musikszene dar, nichts war mit Liebe, Frieden und sonstiger Einträchtigkeit.
Den Mut und die Überzeugung muss man erstmal ausleben, gegen sämtliche Strömungen der damals existierenden Musiklandschaft gegenan zu rennen. So muss es wohl auch Bands wie den "Stooges" oder MC 5" ergangen sein. Aber der Erfolg gab ihnen letztlich recht. Mit dem Lied "Summertime blue" von der ersten LP stiegen sie immerhin bis auf Platz 14 der US Charts hoch und auch ihre ersten Alben verkauften sich ausgesprochen gut.
Kritiker fühlten sich bei Bands dieser Art natürlich aufgerufen, diese Musik als einfallslosen limitierten Lärm oder effekthascherische Musik zu beschreiben. Dieses Los wurde auch später der Band "Grand Funk Railroad" zuteil, aber die Anzahl ihrer Fans sprachen eine andere Sprache. Natürlich waren die Jungs keine instrumentalen Könner, aber dieses wollte ihre erschaffene Musik gar nicht vermitteln.
Aber gerade die Aggressivität ihrer Musik machte den Reiz dieser Bands aus und alle, die sich auf ihre Seite schlugen und waren fortan zu den Klängen dieser Musik auf der Überholspur.
Was bleibt, sind die Erinnerungen an die zurückliegende Zeit und das Auflegen der ersten drei Tonträger dieser Band, um sich mal wieder in einem Jungbrunnen zu begeben. Schön waren die Zeiten ....

"Blue Cheer" waren Helden meiner Jugend. Den mit ihrem Erstling "Vincebus eruptum" ausgebreiteten Teppich an Wucht und Härte setzten sie mit dem hier beschriebenen Folgealbum locker fort. Und welch einen Gegenpol stellten sie zu der sonst an der Westküste Kaliforniens herrrschenden Musikszene dar, nichts war mit Liebe, Frieden und sonstiger Einträchtigkeit.
Den Mut und die Überzeugung muss man erstmal ausleben, gegen sämtliche Strömungen der damals existierenden Musiklandschaft gegenan zu rennen. So muss es wohl auch Bands wie den "Stooges" oder MC 5" ergangen sein. Aber der Erfolg gab ihnen letztlich recht. Mit dem Lied "Summertime blue" von der ersten LP stiegen sie immerhin bis auf Platz 14 der US Charts hoch und auch ihre ersten Alben verkauften sich ausgesprochen gut.
Kritiker fühlten sich bei Bands dieser Art natürlich aufgerufen, diese Musik als einfallslosen limitierten Lärm oder effekthascherische Musik zu beschreiben. Dieses Los wurde auch später der Band "Grand Funk Railroad" zuteil, aber die Anzahl ihrer Fans sprachen eine andere Sprache. Natürlich waren die Jungs keine instrumentalen Könner, aber dieses wollte ihre erschaffene Musik gar nicht vermitteln.
Aber gerade die Aggressivität ihrer Musik machte den Reiz dieser Bands aus und alle, die sich auf ihre Seite schlugen und waren fortan zu den Klängen dieser Musik auf der Überholspur.
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Re: Oktober 2025
Zurück in der heimischen Musikbutze. Und natürlich erstmal mit einem meiner ewigen Inselalben starten. Kein anderes Werk von Jim Capaldi finde ich auch nur ansatzweise so gut wie dieses zweite von 1974, abgesehen von zwei, drei Songs auf dem Debütalbum "Oh How We Danced".
Jim Capaldi • Whale Meat Again (1974)

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Der Wecker ist das Frühwarnsystem des kleinen Mannes, das Fahrwasser das Element der Meinungslosen und die Fußstapfen die Wegweiser für Mitläufer.
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
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Re: Oktober 2025
Gil Scott-Heron / Brian Jackson: Winter In America - 1974 - Soul/Funk-Jazz aus USofA


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Re: Oktober 2025
Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Do 2. Okt 2025, 10:24 Blue Cheer "Outside Inside" -1968-
"Blue Cheer" waren Helden meiner Jugend. Den mit ihrem Erstling "Vincebus eruptum" ausgebreiteten Teppich an Wucht und Härte setzten sie mit dem hier beschriebenen Folgealbum locker fort. Und welch einen Gegenpol stellten sie zu der sonst an der Westküste Kaliforniens herrrschenden Musikszene dar, nichts war mit Liebe, Frieden und sonstiger Einträchtigkeit.
Den Mut und die Überzeugung muss man erstmal ausleben, gegen sämtliche Strömungen der damals existierenden Musiklandschaft gegenan zu rennen. So muss es wohl auch Bands wie den "Stooges" oder MC 5" ergangen sein. Aber der Erfolg gab ihnen letztlich recht. Mit dem Lied "Summertime blue" von der ersten LP stiegen sie immerhin bis auf Platz 14 der US Charts hoch und auch ihre ersten Alben verkauften sich ausgesprochen gut.
Kritiker fühlten sich bei Bands dieser Art natürlich aufgerufen, diese Musik als einfallslosen limitierten Lärm oder effekthascherische Musik zu beschreiben. Dieses Los wurde auch später der Band "Grand Funk Railroad" zuteil, aber die Anzahl ihrer Fans sprachen eine andere Sprache. Natürlich waren die Jungs keine instrumentalen Könner, aber dieses wollte ihre erschaffene Musik gar nicht vermitteln.
Aber gerade die Aggressivität ihrer Musik machte den Reiz dieser Bands aus und alle, die sich auf ihre Seite schlugen und waren fortan zu den Klängen dieser Musik auf der Überholspur.
Was bleibt, sind die Erinnerungen an die zurückliegende Zeit und das Auflegen der ersten drei Tonträger dieser Band, um sich mal wieder in einem Jungbrunnen zu begeben. Schön waren die Zeiten ....
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Re: Oktober 2025
Jim Croce "Life And Times" -1973-
Das Album ist ein Vermächtnis des verstorbenen und in meinen Augen großartigen Jim Croce. Es enthält eine Vielzahl von Musikstücken, die seinen ausgeprägten Stil der Charakterbildung unterstreichen. Ähnlich wie auf seinem Debüt wird erneut eine emotionale Tiefe in seinen Tracks erreicht. Zudem gefällt mir seine markante Stimme.

Das Album ist ein Vermächtnis des verstorbenen und in meinen Augen großartigen Jim Croce. Es enthält eine Vielzahl von Musikstücken, die seinen ausgeprägten Stil der Charakterbildung unterstreichen. Ähnlich wie auf seinem Debüt wird erneut eine emotionale Tiefe in seinen Tracks erreicht. Zudem gefällt mir seine markante Stimme.

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Re: Oktober 2025
Trettioåriga Kriget "Same" -1974-
Das Album „Trettioåriga Kriget“ ist für mich ein bedeutendes Werk des schwedischen Progs, das sich durch seine individuelle Spielart auszeichnet. Durch seine Komplexität gibt es durchaus eine Nähe zum hiesigen Krautrock, der teilweise auch sehr abstrakt und trotzdem zugänglich unterwegs war. Hier ist faktisch alles enthalten: Tempiwechsel, zahlreiche Wendungen und überraschende Akkorde, die trotzdem ein einheitliches Bild ergeben.

Das Album „Trettioåriga Kriget“ ist für mich ein bedeutendes Werk des schwedischen Progs, das sich durch seine individuelle Spielart auszeichnet. Durch seine Komplexität gibt es durchaus eine Nähe zum hiesigen Krautrock, der teilweise auch sehr abstrakt und trotzdem zugänglich unterwegs war. Hier ist faktisch alles enthalten: Tempiwechsel, zahlreiche Wendungen und überraschende Akkorde, die trotzdem ein einheitliches Bild ergeben.



