[PORTRAIT] Day Of Phoenix

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Beatnik
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[PORTRAIT] Day Of Phoenix

Beitrag von Beatnik »

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Day Of Phoenix waren eine dänische Rockbband, welche einerseits den zeittypischen frühen Underground Rock (später eher als Progressive Rock bezeichnet) spielte, aber auch recht vielseitige zusätzliche Einflüsse in ihre Musik einfliessen liess, wie etwa typisch skandinavischen Bluesrock und auch kleine Folktupfer. Die Band entstand im Frühjahr 1968 in Kopenhagen aus Musikern der Gruppe Maniacs, welche als Blues und Rhythm'n'Blues Band unterwegs war und den typischen damaligen Sound amerikanischer und britischer Gruppen dieses Genres spielte. Die drei Maniacs Musiker Ole Prehn, Karsten Lyng und Jess Staehr starteten die Band Day Of Phoenix mit dem Schlagzeuger Henrik Friis und dem zuvor beim Folk-Trio Cy, Maia & Robet aktiven Cy Nicklin. In diesem nur für kurze Zeit zusammenarbeitenden Quintett spielten sie eine erste Single ein. Die A-Seite "Tell Me" war eine Coverversion der Strawbs, die im Original eigentlich "Tell Me What You See In Me" hiess, die B-Seite war ein Song von Randy Newman ("Think It's Going To Rain Today"). Gegen Ende 1969 verliess Cy Nicklin die Band und gründete eine eigene Gruppe namens Culpeper's Orchard und Jess Staehr trat der bereits recht bekannten Formation Burnin' Red Ivanhoe bei. Für die beiden kamen Hans Lauridsen und Peter Friis in die Band und in dieser Besetzung komponierte die Band neue Songs und spielte viele Konzerte. Nachdem Day Of Phoenix in Aarhus als Support Act für Colosseum gespielt hatten, trat deren Bassist Tony Reeves an die Gruppe heran, weil ihm die Musik sehr gut gefiel und nahm anschliessend Kontakt auf zu Walter Klaebel, dem Manager von Day Of Phoenix. Zu diesem Zeitpunkt spielten Day Of Phoenix recht psychedelische Musik, die manchmal ein wenig an die Syd Barrett Phase von Pink Floyd erinnerte, aber auch an Bands wie den Doors, Love oder Clear Light. Der Colosseum Bassist Tony Reeves produzierte in der Folge das erste Album von Day Of Phoenix, welches 1970 erschien. Auch in England wurde die Platte veröffentlicht - auf dem Label Chapter 1 Records. Auf dem Album kam neu eine weitere Stilart hinzu: der Westcoast amerikanischer Prägung, wie ihn zu der Zeit etwa Crosby, Stills, Nash & Young oder Grateful Dead spielten. Das Debütalbum "Wide Open N-Way" war eines der ersten dänischen Rockalben, welches ausserhalb der Heimat breitere Aufmerksam erhielt, wie etwa auch die Formation Burnin' Red Ivanhoe. Diese beiden Bands öffneten danach weiteren hochinteressanten dänischen Rock Acts die Tür zum internationalen Rockmarkt. Leider hielt die Bandbesetzung nicht lange, und es folgten recht viele personelle Veränderungen, welche sich dann auch in der Qualität der zweiten LP bemerkbar machten: "The Neighbours Son", 1972 erneut von Tony Reeves produziert und in Kopenhagen aufgenommen, konnte nicht an den Erfolg des Erstlings anknüpfen, worauf sich die Band schon kurz nach der Veröffentlichung dieses zweiten Albums trennte. Die beiden Day Of Phoenix Originalalben sind heute gesuchte Sammlerobjekte. Es gibt die Musik inzwischen aber auch auf CD zu kaufen.

Discographie:

1968 - Single "Tell Me"/"Think It's Going To Rain Today"
1970 - LP "Wide Open N-Way"
1971 - Single "Deep Within The Storm"/"Chicken Skin"
1972 - LP "The Neighbours Son"

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Dateianhänge
Day Of Phoenix - So We Meet Again (The Neighbour's Son 1972).mp3
(10.59 MiB) 1-mal heruntergeladen
Day Of Phoenix - Cellophane #1 - Cellophane #2 (Wide Open N-Way 1970).mp3
(30.18 MiB) 1-mal heruntergeladen
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badger
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Re: [PORTRAIT] Day Of Phoenix

Beitrag von badger »

unglaublich, was die Dänen in den 60ern und bis in die frühen 70er zu bieten hatten.
Day Of Phoenix reichten schon fast an Burnin' Red Ivanhoe heran und Cy Nicklin's Culpepper Orchard kann sich auch
immer noch absolut hören lassen :yes:
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Louder Than Hell
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Re: [PORTRAIT] Day Of Phoenix

Beitrag von Louder Than Hell »

Schönes Porträt einer von mir geschätzten dänischen Band, von denen ich allerdings nur die ersten beiden Alben kenne.

Wie hier bereits angemerkt wurde, es ist mehr als erstaunlich, was dieses kleine Land an hörenswerten Bands herausgebracht hat.
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Beatnik
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Re: [PORTRAIT] Day Of Phoenix

Beitrag von Beatnik »

Louder Than Hell hat geschrieben: Do 11. Dez 2025, 17:13 Schönes Porträt einer von mir geschätzten dänischen Band, von denen ich allerdings nur die ersten beiden Alben kenne.

Wie hier bereits angemerkt wurde, es ist mehr als erstaunlich, was dieses kleine Land an hörenswerten Bands herausgebracht hat.
Hä? Es gibt doch auch nur zwei, oder ?
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Louder Than Hell
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Re: [PORTRAIT] Day Of Phoenix

Beitrag von Louder Than Hell »

Beatnik hat geschrieben: Do 11. Dez 2025, 17:24
Louder Than Hell hat geschrieben: Do 11. Dez 2025, 17:13 Schönes Porträt einer von mir geschätzten dänischen Band, von denen ich allerdings nur die ersten beiden Alben kenne.

Wie hier bereits angemerkt wurde, es ist mehr als erstaunlich, was dieses kleine Land an hörenswerten Bands herausgebracht hat.
Hä? Es gibt doch auch nur zwei, oder ?
Naja, hier liegen natürlich nicht die Originalsingles vor ..... :wave:
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Beatnik
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Re: [PORTRAIT] Day Of Phoenix

Beitrag von Beatnik »

Louder Than Hell hat geschrieben: Do 11. Dez 2025, 17:25 Naja, hier liegen natürlich nicht die Originalsingles vor ..... :wave:
Ach so, klar. Die beiden Singles inklusive B-Seiten sind auf der Esoteric Doppel-CD "Mind Funeral - The Recordings 1968 - 1972" als Bonüsse drauf. 😉
Der Wecker ist das Frühwarnsystem des kleinen Mannes, das Fahrwasser das Element der Meinungslosen und die Fußstapfen die Wegweiser für Mitläufer.

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Louder Than Hell
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Re: [PORTRAIT] Day Of Phoenix

Beitrag von Louder Than Hell »

Beatnik hat geschrieben: Fr 12. Dez 2025, 06:49
Louder Than Hell hat geschrieben: Do 11. Dez 2025, 17:25 Naja, hier liegen natürlich nicht die Originalsingles vor ..... :wave:
Ach so, klar. Die beiden Singles inklusive B-Seiten sind auf der Esoteric Doppel-CD "Mind Funeral - The Recordings 1968 - 1972" als Bonüsse drauf. 😉
Eben nicht, denn ich habe den Twofer vom Label "Sonet" .....
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BRAIN
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Re: [PORTRAIT] Day Of Phoenix

Beitrag von BRAIN »

„Wide Open N-Way“ ist ein Album, dass Offenheit, Bewegung und persönliche Entwicklung in den Mittelpunkt stellt.
Schon der Titel vermittelt das Gefühl von Weite und Freiheit – als würden sich neue Wege auftun, ohne klare Grenzen oder feste Regeln.
Musikalisch wirkt das Album abwechslungsreich und mutig, mit Songs, die unterschiedliche Stimmungen und Einflüsse miteinander verbinden.

Klanglich pendelt das Album zwischen kraftvollen, energiegeladenen Tracks und ruhigeren Momenten, die Raum zum Nachdenken lassen.
Diese Mischung sorgt dafür, dass das Album als Ganzes rund wirkt und auch beim mehrfachen Hören neue Facetten zeigt.
Ich habe das wunderschöne Reissue von Esoteric.
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