Das Kuriositätenkabinett

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Hawklord
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Hawklord »

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Hoffentlich konnte sich das Kind vorher aus dem Staub machen...
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Beatnik
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Kunst liegt ja immer im Auge des Betrachters. Wichtig ist, dass man Kunst offenbar nicht mit leerem Magen anschaut. :lol:

Wie krank diese Welt doch geworden ist. :crazy:

"Wollte einfach mal probieren": Eine Banane, die als Kunstwerk im französischen Centre Pompidou Metz ausgestellt war, wurde von einem Museumsbesucher aufgegessen. Die Frucht war mit Klebeband an der Wand fixiert und soll mehr als 5 Millionen Euro wert sein. Gegen den niederländischen Mann wurde keine Anzeige erstattet. Die berühmte Banane ist in der Vergangenheit schon mehrmals verzehrt worden. Die Ausstellung in Frankreich läuft noch bis Anfang 2027.

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Der Wecker ist das Frühwarnsystem des kleinen Mannes, das Fahrwasser das Element der Meinungslosen und die Fußstapfen die Wegweiser für Mitläufer.

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Louder Than Hell
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Louder Than Hell »

Kaum zu glauben, dass aus dieser skinträchtigen Band mal ein Glamwunder wurde ....

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Beatnik
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Da musste ich jetzt doch herzhaft lachen. :lol:

Digitale Selbstverteidigung made in Holland

In Zandvoort melden Anwohner erfundene Strassensperren – um Touris fernzuhalten. Die Einheimischen des Viertels Parkbuurt im niederländischen Badeort Zandvoort haben die Nase voll von Reisenden, die ihr Auto in ihren Strassen parkieren, um an den Strand zu gehen. Sie haben sich kurzerhand zusammengetan und auf Google Maps Strassensperrungen gemeldet – obwohl diese gar nicht existieren. Mehrere Dutzend Anwohnerinnen und Anwohner haben bei Google Maps angegeben, dass ihre Strassen gesperrt seien. Nach zahlreichen Meldungen glauben Website und App, dass das stimmt und Autos werden vom Navi automatisch um das Viertel herumgeleitet. Die Ideen haben die Niederländer von den Einwohnerinnen und Einwohner rund um Lisse, die jedes Jahr zur Zeit der Tulpenblüte überrannt werden, übernommen. Auch dort hat die Google Maps Aktion schon funktioniert. "Wir schliessen die Nachbarschaft nicht die ganze Woche, nur an besonders geschäftigen Wochenenden", erklärte ein Anwohner von Parkbuurt, der lieber anonym bleiben wollte. Unter der Woche bleiben die Strassen offen. Zum Beispiel für Lieferfahrer und Gäste. Im Viertel wird die Google Aktion als Erfolg bezeichnet. Es sei die am wenigsten drastische Massnahme und helfe den Anwohnern wirklich. Ihre Kinder könnten wieder in Ruhe auf der Strasse spielen und sie könnten ihre eigenen Autos parken. Kommentar des Stadtrats von Zandvoort: "Die Anwohner verlagern die Verkehrsmassen nur in andere Viertel und schaffen Chaos. Sie versuchen, das Gesetz auf diese Weise selbst in die Hand zu nehmen". Bürgerinitiative mit Köpfchen: Statt den SUV-Besuchern den Asphalt unter den Reifen wegzufluchen, trickst man einfach Google aus.
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Beatnik
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Neues aus Absurdistan

Auf dem Hofer Volksfest in Bayern ärgerte sich ein junger Mann über den Preis für eine Bratwurst. Die fand er so teuer, dass er die Polizei rief – und das nicht nur einmal. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 18-Jährige innerhalb weniger Minuten mehrmals eine Streife angefordert. Selbst als die Polizei vor Ort war, rief er weiterhin provokativ bei der Polizei an, hiesd es weiter. Den Angaben zufolge hatte sich der Betrunkene nach seinem Volksfestbesuch in der Nacht noch ein paar Bratwürste kaufen wollen. Demnach erschien ihm aber der Preis dafür zu hoch und er wollte mit dem Verkäufer verhandeln – ohne Erfolg. Eine Bratwurst mit Semmel sollte vier Euro kosten, teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Hof dem SPIEGEL auf Anfrage mit. Der Mann habe aber nur 3,50 Euro bezahlen wollen und wegen 50 Cent Differenz pro Wurst einen Riesenstress gemacht.

Der Mann kaufte die Würste dann zum regulären Preis, aber behauptete, dass ein niedrigerer Preis vereinbart worden war. Laut Polizei bestand der Mann darauf, noch Wechselgeld zu erhalten. Da die Wurstverkäufer dieser Forderung nicht nachkamen, wählte der Kunde die 110 – und zwar mehrmals. Er wollte, dass die Polizei das klärt, sagte der Polizeisprecher. Als die Polizei eintraf, habe sich der Betrunkene nicht beruhigen lassen. Er habe nicht einsehen wollen, dass der Verkauf der Bratwürste rechtens war, hiess es. Die Beamten sprachen daraufhin einen Platzverweis aus. Da er diesen nicht befolgte, wurde er in Gewahrsam genommen. Gegen den 18-Jährigen läuft nun ein Strafverfahren wegen "Missbrauchs von Notrufen".

(Spiegel online)
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Hawklord
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Hawklord »

Beatnik hat geschrieben: Mo 28. Jul 2025, 20:16 Neues aus Absurdistan

Auf dem Hofer Volksfest in Bayern ärgerte sich ein junger Mann über den Preis für eine Bratwurst. Die fand er so teuer, dass er die Polizei rief – und das nicht nur einmal. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 18-Jährige innerhalb weniger Minuten mehrmals eine Streife angefordert. Selbst als die Polizei vor Ort war, rief er weiterhin provokativ bei der Polizei an, hiesd es weiter. Den Angaben zufolge hatte sich der Betrunkene nach seinem Volksfestbesuch in der Nacht noch ein paar Bratwürste kaufen wollen. Demnach erschien ihm aber der Preis dafür zu hoch und er wollte mit dem Verkäufer verhandeln – ohne Erfolg. Eine Bratwurst mit Semmel sollte vier Euro kosten, teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Hof dem SPIEGEL auf Anfrage mit. Der Mann habe aber nur 3,50 Euro bezahlen wollen und wegen 50 Cent Differenz pro Wurst einen Riesenstress gemacht.

Der Mann kaufte die Würste dann zum regulären Preis, aber behauptete, dass ein niedrigerer Preis vereinbart worden war. Laut Polizei bestand der Mann darauf, noch Wechselgeld zu erhalten. Da die Wurstverkäufer dieser Forderung nicht nachkamen, wählte der Kunde die 110 – und zwar mehrmals. Er wollte, dass die Polizei das klärt, sagte der Polizeisprecher. Als die Polizei eintraf, habe sich der Betrunkene nicht beruhigen lassen. Er habe nicht einsehen wollen, dass der Verkauf der Bratwürste rechtens war, hiess es. Die Beamten sprachen daraufhin einen Platzverweis aus. Da er diesen nicht befolgte, wurde er in Gewahrsam genommen. Gegen den 18-Jährigen läuft nun ein Strafverfahren wegen "Missbrauchs von Notrufen".

(Spiegel online)
Es gibt eine schlüssige Erklärung für dieses Verhalten, denn seit rund 10 Tagen passiert dort dieses:

Landkreis Hof:
In der Gemeinde Döhlau sowie in den Ortsteilen Kautendorf und Tauperlitz muss das Trinkwasser abgekocht werden, weil es mit Keimen verunreinigt ist. Der Ortsteil Erlalohe ist nicht betroffen. Leitungswasser zum Trinken, zur Zubereitung von Speisen, zum Zähneputzen oder zur Reinigung von offenen Wunden soll einmal sprudelnd aufgekocht werden und dann 10 Minuten lang abkühlen, bevor es benutzt wird. Für die Toilettenspülung, zum Blumengießen und für andere Zwecke ist kein Abkochen notwendig. Das Landratsamt Hof informiert, sobald das Trinkwasser wieder einwandfrei ist. Quelle: br24.de


Wenn man jetzt noch die Abneigung dieser Generation gegen seriöse Nachrichtenportale betrachtet, wundert einen nichts mehr.

Meine Ergotherapeutin muss im September leider dorthin ziehen, da ihr Mann von der Polizei nach Hof versetzt wird. Zum Glück zur Verkehrsüberwachung, die mit solchen Idioten nichts zu tun hat.
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Louder Than Hell
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Louder Than Hell »

Hawklord hat geschrieben: Mo 28. Jul 2025, 21:21
Beatnik hat geschrieben: Mo 28. Jul 2025, 20:16 Neues aus Absurdistan

Auf dem Hofer Volksfest in Bayern ärgerte sich ein junger Mann über den Preis für eine Bratwurst. Die fand er so teuer, dass er die Polizei rief – und das nicht nur einmal. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 18-Jährige innerhalb weniger Minuten mehrmals eine Streife angefordert. Selbst als die Polizei vor Ort war, rief er weiterhin provokativ bei der Polizei an, hiesd es weiter. Den Angaben zufolge hatte sich der Betrunkene nach seinem Volksfestbesuch in der Nacht noch ein paar Bratwürste kaufen wollen. Demnach erschien ihm aber der Preis dafür zu hoch und er wollte mit dem Verkäufer verhandeln – ohne Erfolg. Eine Bratwurst mit Semmel sollte vier Euro kosten, teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Hof dem SPIEGEL auf Anfrage mit. Der Mann habe aber nur 3,50 Euro bezahlen wollen und wegen 50 Cent Differenz pro Wurst einen Riesenstress gemacht.

Der Mann kaufte die Würste dann zum regulären Preis, aber behauptete, dass ein niedrigerer Preis vereinbart worden war. Laut Polizei bestand der Mann darauf, noch Wechselgeld zu erhalten. Da die Wurstverkäufer dieser Forderung nicht nachkamen, wählte der Kunde die 110 – und zwar mehrmals. Er wollte, dass die Polizei das klärt, sagte der Polizeisprecher. Als die Polizei eintraf, habe sich der Betrunkene nicht beruhigen lassen. Er habe nicht einsehen wollen, dass der Verkauf der Bratwürste rechtens war, hiess es. Die Beamten sprachen daraufhin einen Platzverweis aus. Da er diesen nicht befolgte, wurde er in Gewahrsam genommen. Gegen den 18-Jährigen läuft nun ein Strafverfahren wegen "Missbrauchs von Notrufen".

(Spiegel online)
Es gibt eine schlüssige Erklärung für dieses Verhalten, denn seit rund 10 Tagen passiert dort dieses:

Landkreis Hof:
In der Gemeinde Döhlau sowie in den Ortsteilen Kautendorf und Tauperlitz muss das Trinkwasser abgekocht werden, weil es mit Keimen verunreinigt ist. Der Ortsteil Erlalohe ist nicht betroffen. Leitungswasser zum Trinken, zur Zubereitung von Speisen, zum Zähneputzen oder zur Reinigung von offenen Wunden soll einmal sprudelnd aufgekocht werden und dann 10 Minuten lang abkühlen, bevor es benutzt wird. Für die Toilettenspülung, zum Blumengießen und für andere Zwecke ist kein Abkochen notwendig. Das Landratsamt Hof informiert, sobald das Trinkwasser wieder einwandfrei ist. Quelle: br24.de


Wenn man jetzt noch die Abneigung dieser Generation gegen seriöse Nachrichtenportale betrachtet, wundert einen nichts mehr.

Meine Ergotherapeutin muss im September leider dorthin ziehen, da ihr Mann von der Polizei nach Hof versetzt wird. Zum Glück zur Verkehrsüberwachung, die mit solchen Idioten nichts zu tun hat.
Glaub mir, es gibt nichts aber rein gar nichts, was man sich an Verrückheiten vorstellen kann. Und derartige Dinge passieren deutschlandweit, mit dem die Polizei konfrontiert wird.
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Beatnik
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Der Mensch, das Kosmische Saatgut ?

Ein Forscher des Imperial College London im britischen London hat eine der fundamentalsten Fragen der Wissenschaft mit den Mitteln der Informationstheorie neu beleuchtet. Sein Ergebnis: Die spontane Entstehung von Leben aus unbelebter Materie, die sogenannte Abiogenese, ist aus mathematischer Sicht so unwahrscheinlich, dass alternative Erklärungen in Betracht gezogen werden sollten. Diese Schlussfolgerung legt Robert Endres, Professor für Systembiologie, in einem auf der Plattform Arxiv veröffentlichten Paper dar. Wichtig ist hierbei die Einordnung, dass es sich um einen sogenannten Preprint handelt, der also noch keinem Peer-Review-Verfahren durch andere Wissenschaftler unterzogen wurde.

Endres’ Ansatz behandelt eine Zelle nicht nur als einen Beutel voller Chemikalien, sondern als ein hochkomplexes Informationsverarbeitungssystem. Er nutzt Konzepte der algorithmischen Komplexität, um den Informationsgehalt einer minimalen, lebensfähigen Zelle zu schätzen. Seiner Kalkulation zufolge enthält eine solche Protozelle rund 10⁹ Bits an Information – das entspricht etwa der Datenmenge von 125 Megabyte. Die Herausforderung liegt darin, wie diese gewaltige Menge an strukturierter Information aus einer zufälligen Ursuppe entstehen konnte, die er als zu verlustreich (too lossy) beschreibt. Einfach ausgedrückt: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die richtigen Bausteine zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur richtigen Struktur zusammenfügen, ist astronomisch gering.

Aufgrund dieser extremen Unwahrscheinlichkeit greift Endres eine alte, spekulative Hypothese wieder auf: die gezielte Panspermie. Diese Theorie wurde bereits 1973 von Francis Crick, dem Mitentdecker der DNA-Struktur, und dem Chemiker Leslie Orgel formuliert. Sie besagt, dass das Leben auf der Erde nicht zufällig entstanden, sondern von einer fortgeschrittenen ausserirdischen Zivilisation absichtlich hier platziert worden sein könnte – quasi als eine Art kosmisches Saatgut. Endres bezeichnet diesen Gedanken in seinem Paper als eine spekulative, aber logisch offene Alternative, die zwar dem Prinzip von Ockhams Rasiermesser widerspreche, aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden könne. Die eigentliche Innovation in Endres’ Arbeit liegt weniger in der Panspermie-Hypothese selbst, als vielmehr in den modernen Werkzeugen, die seine Analyse ermöglichen. Seine Schätzungen zur Komplexität von Proteinen und zellulären Prozessen stützen sich auf Erkenntnisse aus umfassenden Zellsimulationen und KI-Modellen wie AlphaFold von Google DeepMind. Diese Werkzeuge erlauben es Forschern heute, die für das Leben notwendige Komplexität weitaus genauer zu quantifizieren als noch vor einigen Jahrzehnten. So wird eine philosophische Frage zunehmend zu einem mathematisch fassbaren Problem. Wie Futurism und Sci-Tech Daily berichten, rückt damit die Debatte über den Ursprung des Lebens in ein neues Licht.

Die kritische Betrachtung darf dabei nicht fehlen. Die Hypothese der gezielten Panspermie löst das grundlegende Rätsel der Lebensentstehung nicht, sondern verlagert es lediglich an einen anderen Ort im Universum. Irgendwo müsste das Leben ja dennoch zum ersten Mal spontan entstanden sein. Zudem zieht Endres selbst eine Analogie zu den heutigen Plänen der Menschheit, die einen Aufbruch zum Mars und dessen mögliches Terraforming beinhalten. Wenn wir als junge technologische Spezies bereits über solche Eingriffe nachdenken, so seine Argumentation, sei es nicht unplausibel, dass eine weitaus ältere Zivilisation dies längst getan haben könnte. Der Wert von Endres’ Paper liegt daher wohl weniger im Beweis für ausserirdische Gärtner. Vielmehr liefert es einen faszinierenden, quantitativen Rahmen, der uns zwingt, die enormen Hürden für die Entstehung von Leben anzuerkennen und die Grenzen unseres bisherigen Verständnisses zu hinterfragen.

Quelle: Dieter Petereit
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Sirius »

Über die Entstehung des Lebens gibt es plausible und phantasievolle Theorien. Dass allerdings eine ausserirdische höhere Zivilisation für das Leben hier verantwortlich sein soll, ist schon mehr als phantasievoll, allein aufgrund der gigantischen Entfernungen in der Milchstraße und dem Universum ist das mehr als unwahrscheinlich. Natürlich ist unser Wissen - gegensätzlich zum allgemeinen Glauben - sehr dürftig und begrenzt, und gänzlich ausschließen kann man eigentlich gar nichts.
Dennoch ist es für mich ein maximaler Zufall, dass hier Leben entstanden ist, denn die Bedingungen dazu sind äußerst komplex, aber weder eine ältere Zivilisation noch ein Gott haben für mich im Spiel des Lebens eine Daseinsberechtigung. Und wenn es tatsächlich eine andere Zivilisation gewesen sein sollte, wie ist dann deren Leben entstanden??
Aber was weiß ich schon...
Bin dann mal weg, alles Gute
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

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17 Jahre suchten Nut­ze­r im Netz nach dem Komponisten eines New Wave Songs – bis sie bei einer unbekannten Lokalband aus Kiel fündig wurden. Am Anfang war ein Song, oder besser: ein Songschnipsel. 74 Sekunden Musik, die durch das Internet geisterten. Am 18. März 2007 lud eine Nutzerin einen kurzen Radiomitschnitt von einer alten Mix-Kassette ihres Bruders in einem Internetforum hoch. Ein melancholisch-mäanderndes New Wave Stück mit einem catchy Refrain und dunkler Achtziger Jahre Note. Die Userin fragte, von wem das wohl sei, aber keiner wusste es. Mit dieser Anfrage begann eine jahrelange Suche nach dem Interpreten dieses Songs, die sich auf Youtube, Reddit und Co. fortsetzte und bei der weltweit Nut­ze­r mit einer Hingabe agierten, mit der nur Nerds bei der Sache sein können. Nach vielen Jahren der erfolglosen Suche wurde dem noch immer unbekannten Song 2019 der Titel "Most Mysterious Song on the Internet" verliehen. Und erst Ende 2024 wurde das Geheimnis um diesen Track schliesslich gelüftet.

Der Mann, der den Song komponiert hat, heisst Ture Rückwardt, ist 70 Jahre alt, hat lange, graue Haare, trägt ein helles, weites Hemd, wirkt tiefenentspannt und kommt etwas althippiemässig daher. Er war vor über 40 Jahren Sänger und Songwriter der Kieler Band FEX und lebt bis heute in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. FEX war nur von 1983 bis 1985 aktiv, die New Wave Gruppe hat seinerzeit lediglich ein Demo-Tape veröffentlicht, über die Stadtgrenzen hinaus kannte sie kaum jemand. Das hat sich vor einem halben Jahr geändert: "Subways of Your Mind", dieser "Most Mysterious Song on the Internet", stammt von ihnen. "Wir hatten von dieser Suche überhaupt nichts mitgekriegt", erzählt Ture Rückwardt, "bis unser Keyboarder Michael Hädrich Anfang November 2024 eine E-Mail aus den Niederlanden erhielt". Der Reddit-Nutzer marijn1412 hatte eine Spur zu einem Talentwettbewerb in Bremen verfolgt, den die Band FEX 1984 gewann. Er kontaktierte Hädrich, fragte ihn, ob sie besagten Song komponiert hätten. Match! Hädrich grub die alten Demos der Band aus, schickte dem User diese zu, das Rätsel war gelöst.

Der Kontakt der damaligen Bandmitglieder war zu jener Zeit längst eingeschlafen; Ture Rückwardt hatte als Theatermusiker gearbeitet, er spielte zwischenzeitlich in vielen weiteren Bands, zum Beispiel bei den Raindogs, die Songs von Tom Waits und Kurt Weill neu interpretiert haben. Keyboarder Michael Hädrich lebte in München und war dort als Musikproduzent tätig, Bassist Norbert Ziermann arbeitete als Bühnenbildner in Kiel und anderen Städten. In der Gruppe spielte einst zudem Schlagzeuger Hans-Reimer Sievers, und auch Ilona Rückwardt – Ture Rückwardts erste Frau ­ – war Teil der Band; sie verliess die Gruppe 1984, als sie ein Kind bekam. Der Bandname stammt von ihr. FEX nennt man im Österreichischen und Süddeutschen Jemanden, der von etwas sehr begeistert ist.

Nach dem Outing als Most Mysterious Songschreiber trafen sich Keyboarder Hädrich, Bassist Ziermann und Rückwardt Ende 2024 wieder, es sei schnell ein vertrautes Gefühl entstanden: "Es war, als wäre unsere letzte Probe erst gestern gewesen", sagt Rückwardt. In den frühen Achtzigern hätten sie einfach auch sehr viel Zeit miteinander verbracht, jeden Tag einen Song geschrieben. Nun wollen sie weitermachen, nach 40 Jahren Pause, rhythmische Verstärkung bekommt das Trio von einem Drumcomputer. Der Track "Subways of Your Mind", so Rückwardt, sei schon damals bei Live-Auftritten am besten angekommen, "und jetzt hat sich herausgestellt, dass dieses Lied Menschen auf der ganzen Welt berührt". Ein Fan habe ihm zum Beispiel geschrieben, der Song hätte ihn durch eine sehr schwere Zeit begleitet. "So etwas zu lesen, macht mich glücklich und stolz". Die Masterbänder der Aufnahmen von damals hatten die Bandmitglieder zum Glück behalten, kürzlich haben FEX eine remasterte Version des Songs veröffentlicht.

"Subways of Your Mind" ist nun auch in gleich zwei Versionen auf dem Debütalbum "Skyscraper" zu hören, das vor wenigen Wochen erschienen ist und ebenfalls remasterte Aufnahmen damaliger Songs enthält. Auf dem Album ragt das Stück heraus. Eingängige Gitarrenakkorde leiten den Song ein, die hohen, flirrenden Keyboard-Sounds wecken Achtziger-Assoziationen, es klingt wie ein klassischer düsterer Wave-Song. Mit Lyrics, die von Traurigkeit erzählen und zugleich Hoffnung vermitteln: "Check it in, check it out, but the sun will never shine / Paranoid anyway, in the subways of your mind", singt Rückwardt im Refrain. Ture Rückwardt war eigentlich schon halb in Rente, komponiert aber weiter Musik fürs Theater. Jetzt bestimmt die alte und neue Band sein Leben. "Jede Woche eine Online-Probe, Merchandise verkaufen, Bürokram erledigen, die vielen Fragen der Fans auf Reddit und Instagram beantworten". Auch Live-Auftritte sind nicht ausgeschlossen. Die weltweite Fan-Community dürfte dies mit Freude zur Kenntnis nehmen.

Quelle: taz

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